Um ein wenig autarker zu sein spielten natürlich auch wir mit dem Gedanken die Sonnenkraft zu nutzen und uns ein paar Solar-Panels aufs Dach zu schnallen. Damit wollen wir gerade dem Stromhunger des Kühlschrankes ein wenig entgegen wirken. Die Solarvorbereitung haben wir zumindest schon ab Werk mitgenommen. Sprich: Ein Kabel vom Dachschrank zum Batteriefach unter der Dinette ist bereits verlegt. Allerdings ist dies ja auch immer mit fixem Mehrgewicht verbunden.

Wir haben uns also gegen eine feste Lösung, hin zu einer Plug’n’Play Lösung entschieden, welche für uns aktuell einige Vorteile mit sich bringt:

Die Vorteile der Solarmatte

  • Mobil und kommt nur bei Bedarf mit
  • Praktisch kein nennenswertes Gewicht
  • Ausrichtung gegen die Sonne haben wir selbst in der Hand
  • Deutlich günstiger

Nach ein wenig Recherche im Internet haben wir uns für eine Solartasche „SunFolder WS120SF“ der Firma Wattstunde mit 120 Watt. Diese besteht aus drei faltbaren Modulen a 40 Wp mit einem durchschnittlichem Ertrag von 720 Wh pro Sommertag. Mitgeliefert wird ein Ladecontroller, welcher mit einem Anderson-Stecker Verbindung mit der Tasche verbunden werden kann.

Laden der Aufbau- und Fahrzeugbatterien

Unserer Fahrzeug ist mit 3 Batterien ausgestattet. Die Fahrzeugbatterie und zwei Wohnraumbatterien. Das Ladegerät, welches für das Laden der 3 Batterien über Landstrom zuständig ist, hat zwei getrennte Stromkreise für die Wohnraum- und die Fahrzeugbatterien. Um mit der Matte beide Kreis laden zu können haben wir noch einen Schalter eingebaut, über welchen wir zwischen den beiden Wechseln können. Somit können wir, je nach Bedarf, wählen, welche Batterie denn geladen werden soll.

Einbau

Der Einbau des Ladencontrollers verlief recht einfach. Bei uns erwies sich der Platz hinter der A-Säulenverkleidung als sinnvoll. An der Stelle des Ladegerätes verbaute ich den besagten Hebelschalter und verlegte die Kabel vom Schalter, zum Ladegerät über das Batteriefach unter der Dinette zur A-Säule und verdrahtete den Ladecontroller. Der Anderson-Stecker liegt somit unter dem Fahrersitz. Von hier aus kann man die Matte mit ihrem recht langen Kabel flexibel anschließen und aufstellen.

Fazit

Wir nutzen diese Matte jetzt seit mehr als zwei Jahren und sind super zufrieden! Wir können somit die autarke Standzeit im Sommer um fast zwei Tage erweitern und haben auch eine ständige Energiequelle wenn das Fahrzeug vor der Tür steht. Die Matte klemmt somit immer hinter der Windschutzscheibe und schützt damit auch das Cockpit vor den aggressiven Sonnenstrahlen und der Hitze. Für die Batterien ist ein wenig Entnehmen und ein wenig Laden ja sowieso eine recht gute Pflege. Wir sind somit super happy, dass wir dank Solar die Sonnenkraft etwas nutzen können. Mal sehen, ob wir uns doch irgendwann noch was aufs Dach schnallen.